Behandlungsratgeber

Diagnose und Behandlung von COPD

Als chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) werden eine Reihe fortschreitender Lungenerkrankungen bezeichnet, die leichte bis schwere Atemprobleme verursachen können.

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Diagnose Und Behandlung Von COPD Auf Einen Blick

FÜR WEN IST ES GEEIGNET

  • Patienten, bei denen eine COPD diagnostiziert wurde.

BEHANDLUNGSDAUER

  • Die Dauer hängt immer von der vorgenommenen Behandlung ab.

  • Es können einige Medikamente für den täglichen Gebrauch verschrieben werden, während andere nach Bedarf eingenommen werden.

  • Die Operationen dauern bis zu einigen Stunden.

POTENZIELLE RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN

  • Orale/Inhalative Steroide: Halsentzündungen, Husten, Wassereinlagerungen, Bluthochdruck.

  • Bronchodilatatoren: Kopfschmerzen, Herzklopfen, Übelkeit.

  • Chirurgie: Organabstoßung, Blutungen, Infektionen, Arrhythmie, Herzinfarkt, Bluthochdruck, Luftaustritt, Schlaganfall, Lungenentzündung.

Ursachen und Symptome der COPD

Grunderkrankungen

Eine COPD umfasst die folgenden Grunderkrankungen:

  • Emphysem

Ein Emphysem betrifft die Lungenbläschen (Alveolen). Das sind kleine Säckchen, die sich am Ende der Bronchiolen (kleine Bronchien) befinden. Sie sorgen für den Gasaustausch in der Lunge. Das bedeutet, sie sind dafür verantwortlich, dass Sauerstoff in unseren Blutkreislauf gelangt und Kohlendioxid entfernt wird.

Bei einem Emphysem werden die Lungenbläschen irreversibel überdehnt und zerstört. Dazu kommt es, wenn die Trennwände der Bläschen durch Enzyme zerstört werden. Als Folge verringert sich die Oberfläche der Alveolen, da die kleinen Bläschen zu größeren Blasen zusammenfallen. Dadurch können die Bronchien nicht mehr getragen werden und kollabieren. Die Luft wird in den Lungen eingeschlossen, so dass es schwierig wird, die verbrauchte Luft (= Kohlendioxid) auszustoßen und neue Luft (=Sauerstoff) eindringen zu lassen. Es entsteht Atemnot, obwohl die Lunge voller Luft ist.

  • Chronische Bronchitis: Die chronische Bronchitis wird durch eine Entzündung der Bronchien hervorgerufen. Die Entzündung verursacht Schleimbildung, die zu anhaltendem, chronischem Husten und Atemnot führt.

  • Refraktäres Asthma: Diese Art von Asthma unterscheidet sich vom üblichen Asthma. Bei dieser Form kann die Verengung der Atemwege nicht durch Medikamente rückgängig gemacht werden.

Ursachen

  • Rauchen: Dies ist die häufigste und maßgebende Ursache. Es ist bekannt, dass COPDs am häufigsten bei Rauchern im Alter von über 40 Jahren auftreten.

  • Umweltfaktoren: Belastung durch Chemikalien wie Schweißrauch oder Kohlenstaub sowie lange Belastung durch Passivrauchen.

  • Genetische Faktoren: Ein Mangel an Alpha-1-Antitrypsin kann in bestimmten Fällen eine COPD verursachen. Auch einige genetische Faktoren machen Raucher anfälliger für eine COPD.

Symptome

  • Anhaltender Husten

  • Erhöhte Atemnot und Kurzatmigkeit

  • Engegefühl in der Brust

  • Keuchen

  • Häufige Infektionen der Atemwege.

Begleitend kann eine Zyanose (bläulich-rote Verfärbung von Lippen, Finger- und Zehenspitzen) oder unbeabsichtigter Gewichtsverlust auftreten.

Diagnose und Früherkennung

Eine COPD wird auf folgende Weise diagnostiziert:

Spirometrie

Dies ist ein einfacher Test, der häufig zur Diagnose der COPD und ihres Schweregrades ausgeführt wird. Dazu wird ein Spirometer benutzt, ein medizinisches Gerät zur Messung des Atemvolumens. Ihr Atemvolumen setzt sich dabei aus dem Volumen der ein- und ausgeatmeten Luft zusammen.

Sie werden aufgefordert, mit aller Kraft in ein mit dem Spirometer verbundenes Mundstück zu blasen. Das Gerät misst das forcierte Ausatmungsvolumen (FEV1), also wie viel Luft ein Mensch während der ersten Sekunde ausatmen kann. Zusammen mit der Auswertung Ihrer Symptome kann Ihr Arzt anhand dieser Information bestimmen, in welchem Stadium der COPD Sie sich befinden.

CT-Aufnahmen / Röntgenbilder

Die Aufnahmen werden gemacht, um Ihre Lungen genauer zu betrachten. So können andere Ursachen für Ihre Symptome ausgeschlossen werden.

Bluttests

Durch einen Bluttest können andere Krankheiten mit ähnlichen Symptomen ausgeschlossen werden. Es kann auch ein Bluttest durchgeführt werden, um einen Alpha-1-Antitrypsin-Mangel festzustellen.

Wie wird die COPD behandelt?

Medikamentöse Behandlung

Die COPD wird in der Regel mit Medikamenten behandelt. Je nach Krankheit handelt es sich um unterschiedliche Medikamente. Hier eine kleine Auswahl der möglichen Medikamente:

  • Bronchodilatatoren

  • Inhalative Steroide

  • Kombinationsinhalatoren

  • Orale Steroide

  • Phosphodiesterase-4-Hemmer

  • Antibiotika

operativer Eingriff

In einigen Fällen kann eine Operation empfohlen werden:

  • Lungentransplantation: Ein schwerwiegender Eingriff, der mit erheblichen Risiken und einer lebenslangen Pflege verbunden ist. Aber er kann Ihre Atmungsfähigkeit drastisch verbessern.

  • Lungenvolumenreduktion (Verkleinerung des Lungenvolumens): Bei dieser Operation entfernt der Chirurg beschädigte Gewebestücke. Dadurch kann sich das übriggebliebene gesunde Gewebe ausdehnen und somit Ihre Atmungsfähigkeit verbessern.

  • Bullektomie: Wenn Lungenbläschen beschädigt werden, entstehen in Ihrer Lunge große Lufträume, die als Bullae bezeichnet werden. Während einer Bullektomie entfernt der Chirurg diese Blasen, um den Luftstrom durch Ihre Lungen zu verbessern.

Sonstige Behandlungen

  • Lungenrehabilitation: Sie arbeiten mit einem Team medizinischer Fachärzte zusammen, die ein Rehabilitationsprogramm entwerfen. Dieses umfasst eine Kombination aus Übungen, Ernährungsberatung und Schulung. Ziel ist es, Ihre Symptome durch einen individuellen Ansatz zu verbessern. Die Reha ergänzt dabei Ihre pharmakologische Behandlung.

  • Sauerstofftherapie: Möglicherweise wird Ihnen zusätzlicher Sauerstoff angeboten, falls Sie nicht genügend Sauerstoff im Blut aufweisen. Dies kann durch mehrere Geräte erfolgen, von denen viele tragbar sind.

Was kann ich von der Behandlung erwarten?

Die COPD ist eine fortschreitende Krankheit. Bei der Diagnose zum richtigen Zeitpunkt und mit einer Kombination aus Medikamenten und Rehabilitation kann die Krankheit jedoch weitgehend unter Kontrolle gehalten werden.

Ein wesentlicher Teil Ihrer Reha beinhaltet dabei die Änderung Ihres Lebensstils, insbesondere das Rauchen aufzugeben, gesünder zu essen und körperlich aktiv zu sein.

Wenn Sie mit Ihrer psychischen Gesundheit kämpfen, sei es nach der Diagnose oder während der Behandlung, zögern Sie nicht, mit einem Betreuer oder einem Arzt Kontakt aufzunehmen. Oder sprechen Sie mit Ihrer Familie und Freunden.

Abschließend können Sie auch weitere Möglichkeiten mit Ihren Ärzten besprechen. Die Medizin entwickelt sich ständig weiter und bietet neue Behandlungsmethoden.

Frieda

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